Informationen zur Saison


Drückjagden im HERBST

(BEITRAG VON UNSEREM MITGLIED FRIEDHELM STEINHOFF)

 

Ende dieses Monats, sobald das Laub von den Bäumen fällt, beginnt die Drückjagdsaison. In der Jagdliteratur und in der aktuellen Presse ist darüber viel (auch Unsinniges) nachzulesen.

Über Vorbereitungen und Aufgaben des Jagdleiters wir viel geschrieben.

 

Ich denke, da sind nur wenige Jäger betroffen und wer eine Drückjagd als Jagdleiter organisiert verfügt in der Regel über die entsprechende Erfahrung und ist daher auch entsprechend informiert, was er wann, wo, wie zu tun hat.

Die Schützen sollten bei der Einweisung konzentriert zuhören, was ich oft vermisse und für sich selbst beachten:

Jeder ist für seinen Schuss selbst verantwortlich! Jeder orientiert sich auf seinem Stand, wo ist Kugelfang, wo befindet sich mein Standnachbar, wenn möglich Kontakt aufnehmen, welche Schussmöglichkeiten habe ich, wo sind mögliche Einstände, wie steht der Wind? Jeder Schütze sollte, sofern er das Revier nicht kennt, unbedingt auf besondere Gefahrenbereiche auf seinem Stand hingewiesen werden.

Vor der Drückjagdsaison ausreichend mit der Drückjagdwaffe trainieren, auf dem Schießstand, besser noch auf den laufenden Keiler oder im Schießkino. Flüchtiges Schießen muss zur Routine werden.

Ausreichend starkes Kaliber: Mindestens 8 mm sollten es sein. Wild in Bewegung hat mehr Adrenalin im Blut, daher ist es schusshärter. Zielfernrohre mit kleiner Vergrößerung reichen völlig aus, es muss nicht unbedingt ein Drückjagdglas sein. Schießen ohne Glas muss unbedingt geübt werden, ungeübte Schützen haben hier auf etwas weitere Entfernung schon erhebliche Probleme. Ausreichend Ersatzpatronen und ein Handy sollten selbstverständlich sein.

Unbedingte Konzentration und Schussbereitschaft: Auf vielen Drückjagden erlebe ich, dass Schützen nicht schussbereit sind, der Schütze ist unkonzentriert, das Gewehr lehnt am Baum, Knacken im Unterholz wir überhört oder ähnliches. Auf der Drückjagd soll Strecke gemacht und der Bestand reduziert werden. Natürlich lasse ich den Finger gerade, wenn das Rudel oder die Rotte zu kompakt kommt, wenn ich nicht sicher ansprechen kann oder die Sicherheit nicht gegeben ist. Auch hier gilt, ich kann nicht fahrlässig mit dem Leben eines Tieres umgehen.

Seinen Stand sollte der Schütze keinesfalls vor Ende der Jagd verlassen. Jeder Anschuss, auch der vermeintliche Fehlschuss wird vermerkt und gemeldet, insbesondere, wie hat das Stück gezeichnet, Fluchtrichtung? Anschüsse und Fluchtrichtung nach Beendigung entsprechend markieren. Weitere Wildbeobachtungenmelden: Als Revierinhaber bekomme ich so wichtige Informationen über die Wilddichte verschiedener Wildarten und wo das Wild seinen Einstand hat und wo es hinwechselt.